Betonboden Sanierung – Was ist möglich?

Leider hält kaum Etwas ewig und das gilt ebenfalls für einen Betonboden. Nicht selten kommt es bereits nach wenigen Jahrzehnten zu diversen Schäden. Nicht immer handelt es sich demnach um Pfusch am Bau, denn mit der Zeit verändern sich einfach die Eigenschaften dieses Materials. Dies gilt vor allem für Stahlbeton, denn die eingearbeitete Stahl-Armierung fängt nun einmal irgendwann an zu rosten.
Abschleifen und Polieren
Bei einer Betonbodensanierung gilt es stets zwei Ziele zu verfolgen. Zum einen sollte man natürlich den bestehenden Schaden beheben und zum anderen eine Ausbreitung dessen verhindern. In der Regel heißt das, dass der entrostete Stahl mit Rostschutzmittel bearbeitet werden und das entstandene Loch gestopft werden muss. Anschließend bzw. währenddessen gilt es ebenso eine entsprechende Vorsorge zu treffen damit dieser Schaden nicht erneut auftritt.
Demnach muss der schadhafte Beton beseitigt und der Bewehrungsstahl entrostet werden. Sandstrahler, sowie Hochdruckwasserstrahler helfen hier bei der mühevollen Arbeit. Im Anschluss daran gilt es den blanken Stahl mit Korrosionsfarbe zu streichen und dann Badsaniermörtel aufzutragen. Letzteres muss anschließend nach der Trocknung abgeschliffen, wie poliert werden. Danach empfiehlt sich z.B. eine Schutzversieglung. Die Marke Becosan bewährt sich dabei besonders gut, für ein optisch hervorragendes Ergebnis.
Risse im Beton reparieren
Risse im Betonboden gilt es stets mit einer speziellen Flüssigkeit zu verschließen. Demnach kommt hier in der Regel ein 2-Komponenten-Gießharz zum Einsatz. Je nach Zugabe des Härters muss dieser dann innerhalb von 10 bis 20 Minuten verarbeitet werden.
Außerdem gilt es nicht zu vergessen die ausgebesserte Stelle anschließend mit Quarzsand zu versehen, denn ohne diesen werden weder Kleber noch Spachtelmasse anschließend den nötigen Halt finden. Handelt es hingegen um einen sehr breiten Riss macht es Sinn diesen mit Estrich-Sanierklammern zu schließen. Diese werden direkt nach dem Ausgießen mit Harz quer zum Riss in einen ausgefrästen Schlitz gedrückt.

Abplatzungen und Beton-Löcher reparieren
Gilt es Abplatzungen und Beton-Löcher zu reparieren, gilt es zuerst einmal lose Betonteile weg zu hämmern und den Staub mit einem Sauger zu entfernen. Im Anschluss daran muss der Kalkmörtel nach Angaben des Herstellers angerührt werden. Jetzt gilt es noch die beschädigte Stelle mit Hilfe eines Pinsels zu befeuchten. Anschließend kann der Mörtel an die behandelnde Stelle aufgetragen werden.
Hier gilt es mehrmals nachzudrücken damit die Luft entweichen kann. Der Mörtel sollte hier ruhig ein bis zwei Millimeter aus dem Betonboden herausragen, denn nach dem Antrocknen kommt ohnehin die Glättkelle zum Einsatz. Ein paar Tage lange sollte die reparierte Stelle dann feucht gehalten werden damit das Ganze auch hält.
Bodenmarkierungen entfernen
- Fräsen
Durch Fräsen werden in diesem Fall Bodenmarkierungen entfernt. Vor allem, wenn vorhandene Linien und Ähnliches nicht erhalten werden sollen, kommt diese Methode oftmals zum Einsatz.
- Kugelstrahlen
Das sogenannte Kugelstrahlen gilt als besonders umweltfreundlich.
- Hochdruckwasserstrahlen
Mit dem Hochdruckwasserstrahlen wird die Markierung mit circa 2500 bar entfernt. Durch den hohen Druck verabschiedet sich die Bodenmarkierung meist rückstandslos.
- Überstreichen
Sollen Bodenmarkierungen nicht mehr sichtbar sein, können diese natürlich auch übergestrichen werden. Zuvor getätigte Markierungen lassen sich dann meist nur noch erahnen.
Schrauben und Bolzen entfernen
Um Schrauben, sowie Bolzen aus einem Betonboden zu entfernen, benötigt es manchmal trickreicher Ideen. So ist es manchmal möglich einen Ankerbolzen zu entfernen, indem man den Bolzen gegen den Uhrzeigersinn mit der Buchse dreht. Ist die Schraube bereits verrostet, kann eventuell ein eindringendes Schmiermittel helfen. Außerdem ist es ebenso möglich mit einem Bolzenzieher die Schraube zu entfernen. Dafür gilt es den Extraktor am Ende einer Bohrers zu befestigen und diesen über den Bolzen zu legen.
Jetzt gilt es nur noch in den Beton zu bohren bis der Bolzen erreicht ist. Mit Hilfe einer Zange kann dieser dann entfernt werden. Ebenso ist es möglich eine Ahle in das Ankerloch einzusetzen. Mit einem Hammer gilt es dieser ein paar feste Schläge zu geben bis diese den Anker durchschneidet. Die Teile können dann mit einer Zange gezogen werden.
Fazit: Keine Frage, Beton ist ein recht robustes Material. Dennoch kann auch dieses mit der Zeit Schaden nehmen und muss demnach ausgebessert werden. Vor allem der eine oder andere Betonboden muss irgendwann saniert werden, damit dieser wieder ohne Schäden seine Dinste erfüllen kann.